Nachdem ich gefühlt schon die halbe Welt gejettet bin und auch die Kultur aller Weltreligionen erlebt habe, verschlägt es mich nun endlich mal in das Herz des antiken Europas.
Rom ist nicht nur Sitz der katholischen Kirche (Vatikanstaat) sondern auch das archäologische Zentrum des römischen Großreichs der Antike.
Wir erkunden die Stadt großteils per pedes und mit dem Bus, sodass ich nach 5 Tagen einen kleinen Eindruck vom Zentrum habe. Nach Istanbul und Athen erlebe ich Rom als die dritte Stadt, die so viel antike Hinterlassenschaften zu bieten hat, dass vieles einfach so rumliegt oder sich einfach so irgendwo in der Stadt finden lässt. Von ägyptischen Obelisken über römische Tempel, die in eine Kirche integriert wurden, überall sind die Rest des Großreichs zu finden und dies ist auch eines der Dinge, die mich so ungemein fasziniert haben an dieser Stadt.
Pasta ist nicht nur die DNA der italienischen Küche sondern auch bauhistorisch ist Rom wie eine Lasagne aufgebaut. Ein Reich zerfällt, ein neues Reich entsteht auf dem alten und danach geht es genauso weiter.
Wir erleben diese Lasagne durch einen glücklichen Zufall in der Nekropole des Vatikans. Eigentlich wollte ich nur die Schlange zum Petersdom umgehen, aber nach zwei Kontrollen durch die Schweizer Garde sowie einem netten Museumswächter, dürfen wir spontan einer Führung unter dem Petersdom beiwohnen. Hier finden sich die Hinterlassenschaften von Römergräbern um das Jahr 0. Die meisten nicht christlich, dafür sehr prachtvoll geschmückt und bemalt und viele sogar mit Dachterrasse (heute nicht mehr….). Unglaublich faszinierend und sehr toll, dass die Kirche mit ihrer Vergangenheit im Boden so offen umgeht. Natürlich wird am Ende das Grab von St. Peter himself gezeigt und wir dürfen eine paar Knochen sehen, die wohl ihm gehören und als Reliquie der Christenheit neben den 4 Altären des Petersdom aufbewahrt werden. Sehr beeindruckend.
Als wir am Ende der Tour dann von unten in den Petersdom gehen, werde ich zwar trotzdem nicht christlich, verbeuge mich aber innerlich vor der baulichen Leistung des kirchlichen Staats. Die anderen Tage verbringen wir mit den üblichen Walking Tours, viel Pasta, Pizza und Espressi sowie vielen Besuchen im Murano-Glas-Store von Aliyas Neffen.
Neben dem Kolosseum ist das Forum Romanum das eigentlich Highlight der antiken Rom-Tour und nach zwei Besuchen haben wir gefühlt alle Steine und Anlagen vor Ort gesehen.
Rom ist mehrere Reisen wert und am Ende des langen Wochenendes habe ich noch so viele kulturelle Punkte auf meiner Liste. Am letzten Tag gibt’s zum Abschied Tiramisu und eine denkwürdige Busfahrt zum Flughafen bevor es zurück in das graue November-Deutschland geht.