Dumm lebt sichs auch gut

Von der Arbeitgibt es zur Zeit nur relative unspektakulaere Dinge zu berichten. Mein erster Entwurf fuer mein Expose steht (danke an Stefan fuer den netten Input), mein Thema ist immer noch nicht klarer definiert, mein Betreuer antwortet auch nach einer Woche noch nicht auf meine E-Mail und wenn ich noch weiter recherchiere ersticke ich in einem Berg von Information (in der IT-Welt wird taeglich das Rad neu erfunden – schrecklich). Wenigstens habe ich dank meiner Thesis irgendeine Beschaeftigung auf der Arbeit. Die ganzen amerikanischen Praktikantenkollegen vertreiben sich die ganze Zeit mit Filme schauen – unglaublich…Nach der Arbeit versuche ich jetzt 2x die Woche wenigstens ins Fitnessstudio zugehen, mal kucken ob ich das durchhalte.

Letzten Freitagfand nun die erste Party auf der Farm statt – die Location schlechthin weils keine Nachbarn, genug Platz und nen Tischkicker gibt. Ausserdem wohne ich dort,d.h. der kurze Weg ins Bett ist mir sicher 🙂. Die Party war wie man sich ne Ami-Party vorstellt.

Wir haben Burger gegrillt, ganz viel Budweiser aus Dosen getrunken,mit Collegemaedels aus roten Bechern irgendwelches undefinierbares Zeug runtergekippt und Wobble getanzt. Wobble? Ja das haben die Schwarzen hier im Blut.Ein Lied und im Club gehen alle drauf ab. Ist man weiss hat man es schlichtweg nicht im Blut…aber man kanns mal probieren.

Ne aehnliche Sache ist LineDance – total populaer hier in den Clubs – erinnert mich an Macarena auf Rihanna…

Samstags haben Julian und ich uns dann mal nach Atlanta aufgemacht. Alle anderen waren natuerlich schon dort (sind ja schon laenger hier). Ganz ehrlich – wenn man in Amerika ist sagt man nicht „hey Atlanta – da muss ich unbedingt hin…“ Und ja –es lohnt nicht wirklich. Was gibt es zu sehen? Ein ganz nettes Aquarium und die Coca-Cola-World. 

Dort kann man Fischekucken oder ganz viele widerliche Limonaden testen…

Krass in Atlanta ist,dass es fast nur Schwarze dort gibt. Ich bin noch nie U-Bahn gefahren und war der einzige Weisse. Hier kann man es erleben. Nicht dass das schlimm ist oder so, aber wenn hier in der Daemmerungszeit dann noch die ganzen Leute ablungern oder mit ihren Pimpkarren rumfahren, kommt man sich schon etwas komisch vor…

Gelernt habe ich aber eins an diesem Wochenende. Der Film „Idiocracy“ ist keine Science-Fiction. Wenn das hier soweiter geht wird es so enden. Die Leute hier sind teilweise so doof, das isteinfach unfassbar… Hier mal ein paar Beispiele:

      Beim Tischkicker sind die Ecken nicht abgerundet – ergo – Ball bleibt im Eck liegen Die amerikanische Loesung lautet: Einfach mal 3 Torwaerte ins Tor stellen…

      Wal-Mart-Sortiersystem:Erst das Obst, dann die Fruestueckssachen, dann Postkarten, dann Torten, dann Waschmittel, dann wieder Lebensmittel wie Kaese und Tuetensuppen.

      Im McDonalds redet der Bestellschalter nicht mit dem Ausgabeschalter. Man sagt einfachwas man bekommt (so leicht bekommt man auch Getraenke wenn man keine bestellthatte…)

      In Atlanta werden Discounts nicht abgesprochen. Wir sind einfach zur Coca-Cola-World gegangen und haben gesagt, dass die im Aquarium gesagt haetten, dass wir einen Rabatt bekommen – zack – schon haben wir den Rabatt…

       Mit dem amerikanischen Fuehrerschein kann man sich problemlos als Amerikaner ausgeben, da keiner nach Wohnort oder irgendwas fragt (und so z.B. eine Schrotflintekaufen)

       Mitdem deutschen Fuehrerschein kann man sich als Alles ausgeben (z.B. als Managerum einen Rabatt zu bekommen (hey I’m german).

      Ampeln die hintereinander angeordnet sind werden nicht synchronisiert. Schaltet die eine auf gruen, schaltet die Ampel 10m weiter auf rot…

      Fuer die Amerikaner besteht Deutschland aus Autobahn und Bier. Nichts anderes. Geographisch sagt selbst Ramstein (die groesste amerikanische Militaerbasis) hier niemandem was…

Die Liste werdeich weiter ergaenzen.

Ich sage nur: Ichbin so klug. K-L-U-K“

Stimmung: Leicht erkaeltet.
Location: ITRC, Farm, mal sehen
Wetter: 5 Grad, nebelig, Nieselregen

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