Nach dem Roadtrip haben wir richtig Bock auf eine große Metropole und mit der lebenswertesten Stadt der Welt (Korrektur: Inzwischen ist Wien auf Platz 1) haben wir uns einen guten Spot ausgesucht.

Wir kommen 4 Tage bei Brian und Sally unter, 2 junge Malayen die ihr Ikea-Zuhause über AirBnB mit uns teilen, und sind aus dem Wohngebiet der beiden durch Uber Pool gut und günstig an die Stadt angebunden. Nachdem wir am ersten Abend erfolgreich deutsche Hausmittel (Backpulver) gegen die hochsommerliche Ameisenplage einsetzen, sind uns die beiden auch freundlich gesinnt und wir kommen gut miteinander aus. Melbourne selbst ist wie unsere Gastgeber. Optisch modern mit etwas Retro-Chic, International und seinen Bewohner gegenüber sehr freundlich. Die Tram fährt innerhalb der Innenstadt kostenlos für jeden, die Bürger der Stadt erzählen gerne über gestern, heute und morgen und das internationale Flair spiegelt sich nicht nur in der Kaffeekultur und den Speisen der Welt wider. Marvellous Melbourne wurde es Ende des 19 Jahrhunderts genannt, da der lokale Goldrausch einen Bau- und Partyboom an der australischen Südküste auslöste. Der alte viktorianische Glanz ist auch heute noch zu bestaunen, denn nach Ende des Booms hatte die Stadt schlicht und einfach kein Geld, die „Altlasten“ abzureisen. So kommt es, dass zwischen den bunten Wolkenkratzern noch dutzende Bauten aus dieser Zeit überdauert haben, was der Stadt einen ganz eigenen Charme gibt.

Wir genießen nach den langweiligen Städten Neuseelands das lebendige Melbourne und tauchen auch etwas in die Geschichte und die Szene ein. Streetart ist groß in Melbourne und die Eventdichte steht München oder anderen großen Städten nicht nach.

Nach einigen Szenedrinks wollen wir die alternative Szene anfühlen und passenderweise verirren wir uns in die Chery Bar, wo sich ein ehemaliger Misfits-Sänger bei einem Solokonzert die Ehre gibt. Endlich wieder unter Rockern!

Toll dass wir dank Uber Pool Ridesharing auch Nachts noch entspannt, mit guten Unterhaltungen (mit den Mitfahrern) sowie günstig (ca. 3 Euro) zur Heimatadresse Cade Way 18 gefahren werden. Es macht Spaß nicht auf eine Ubahn warten zu müssen.
Den vorletzten Abend jetten wir noch zum St. Kilda Pier – hier soll eine Pinguin-Kollonie quasi in Griffweite sein.

Und tatsächlich – nach Sonnenuntergang beginnt die Pinguin-Parade und die kleinen Kerlchen lassen sich von den vielen Handys der Touristen nicht beeindrucken, sondern sie klettern unbeeindruckt in ihre Felsenbehausungen oder watscheln vor den Piergästen auf der Uferpromenade rum. Pinguine- check.

Nach 4 Tagen glaube wir einen guten Eindruck von der Stadt zu haben und dass uns nicht langweilig wird, buchen wir schnell noch einen Kurztrip nach Ayers Rock, wo es den berühmten Uluru zu bestauen gibt. Dazu im nächsten Beitrag mehr…
