Nach einem hungrigem Flug mit US Airways (so wenig gabs noch nie auf einem meiner Langstreckenflüge) lassen Max und ich uns in Philadelphia erst mal zu Alamo shuttlen wo wir unseren Ford Escape Midsize-SUV entgegen nehmen. Die Karre hat alles außer ein Navi weswegen der nächste Stopp standesgemäß der Wal-Mart ist, bei dem wir uns erst mal das letzte noch verfügbare Garmin „ausleihen“ („you can return it in any US Wal-Mart for 2 weeks“). Da das Ding navigationstechnisch wirklich totaler Schrott ist habe erst Recht kein schlechtes Gewissen mit dem zurückgeben…
Nachdem das Teil mühsam aus der Blisterverpackung befreit ist, geht sie los die wilde Fahrt. Da es schon spät ist verschieben wir Sightseeing in Philly schweren Herzens und machen uns auf zum erstem geplanten Stopp bei Meghan in Naugatuck, CT. Der Jetlag macht uns einen Strich durch die Rechnung sodass wir auf halber Strecke in Newark im BestWestern absteigen. Praktischerweise liegt die Stadt auf gleicher Höhe mit New York City, weswegen wir den nächsten Tag für „New York in a day“ nutzen: ehrfürchtig staunen am 9/11 Memorial, erahnen der Freiheitsstatue von Weitem, bewundern einen schwarzen Straßenkünstler, werden wach dank Starbucks Dark Roast aus Pappbechern, mustern die Wall Street von außen, essen Burritos bei Chipotle, erleben ein Taxi von innen, nutzen im AppleStore Grand Central das WLAN für Facebook, lassen uns am Times Square berieseln und quetschen uns am Ende des Tages mit New Yorkern in die Subway…
Nach dem ereignisreichen Tag habe ich runde Füße und will eigentlich nur bei Meghan irgendwo auf ner Couch crashen. Pech gehabt denn sie ist so verplant dass bei unserer Ankunft in Naugtuck das Haus dunkel ist und uns nur ein Schild „no jehovas witnesses“ begrüßt.
Nach 2 Stunden sinnfreier Warterei steigen wir in einem nahegelegen Comfort Inn ab und schieben die fehlende Anwesenheit von Meghan auf die sich überschlagenden Ereignisse im nahen Boston. Sie hatte einen Termin dort und aufgrund der „Manhunt“ auf die Marathon Bombenleger wurde die ganze Stadt mit einem „Lockdown“ belegt. Am Ende stellt sich raus dass Meghan wirklich nur verplant war, was wir nur mit vielem Kopfschütteln quittieren.
Am nächsten Tag setzen wir die Eroberung der neuen Ostküsten-Welt nach einem Frühstückszwischenstopp bei Panera Bread fort. An der Küste entlang geht es gen Rhode Island wo ich meinen Münchner-Ex-Ami-Mitbewohner Dan besuchen möchte. Nach einem Shopping Zwischenstopp im Tanger Outlet erreichen wir die windige und ziemlich nasse Küste bei Provedence, wo Dan sich mit „Little Germany“ (3 deutsche Mitbewohner) ein Strandhaus teilt. Er freut sich riesig dass wir kommen und hat direkt mal ein Party organisiert.
Nach einem durchzechtem Abend mit fettiger Pizza, Harpoon-, Corona-, und BudLight-Beer sowie diversen undefinierbaren Getränken aus gelben Plastikbechern, beschließen wir das Wochenende vor Ort zu bleiben und Sonntags unsere Rückreise gen Philly anzutreten.